PRESSEMITTEILUNG Wiesbaden, 20. Mai 2019.
Neun Tage vor der regulären Europawahl haben über 2.200 Kinder und Jugendliche in Hessen unter 18 Jahren ihre Stimme bei der U18-Wahl abgeben. Die bundesweite Wahl fand in Hessen in rund dreißig Wahllokalen statt.
Die endgültigen Ergebnisse der U18-Europawahl 2019 stehen seit Montagmittag fest. Hessenweit haben über 2.200 Kinder und Jugendliche in rund 30 Wahllokalen ihre Stimmen abgegeben. Deutschlandweit haben insgesamt mehr als 118.000 junge Menschen unter 18 Jahren in knapp 1.200 Wahllokalen gewählt.
Bündnis 90/Die Grünen erhielten in Hessen mit großem Abstand die meisten der Stimmen, sie bekamen 40,7 Prozent der Stimmen. Es folgen die CDU mit 13,3 Prozent, die SPD mit 11,2 Prozent und die FDP mit 6,4 Prozent der Stimmen. Die AfD kam auf 4,4, die PARTEI auf 4,3, DIE LINKE auf 4,2 und die Tierschutzpartei auf 3,6 Prozent der Stimmen. „Mit ihrer Stimmabgabe machen junge Menschen deutlich, dass sie in der Lage sind, politische Entscheidungen zu treffen und sich mit den Themen zur Europawahl auseinandersetzen. Dabei spielten für diese U18-Wahl bei den jungen Wähler_innen besonders die Themen Klimawandel, Kinder- und Menschenrechte sowie und ein offenes Europa eine wichtige Rolle.“ so Mario Machalett, Vorsitzender des Hessischen Jugendrings.
Bei der U18-Europawahl diskutierten bundesweit Kinder und Jugendliche über die Positionen und Programme der zur Wahl stehenden Parteien. Die Zahl der Wähler_innen ist deutschlandweit im Vergleich zur Wahl 2014 von ca. 37.000 auf mehr als 118.000 angestiegen und auch die Anzahl der Wahllokale hat sich im Vergleich zur Europawahl 2014 von ca. 400 auf fast 1.200 erhöht. „Dies ist ein positives Zeichen und zeigt, dass sich junge Menschen für Politik interessieren und an politischen Entscheidungen beteiligt werden wollen.“, erklärt Machalett weiter. Auch wenn die Stimmen der unter 18-Jährigen nicht für die Europawahl zählen, ist die U18-Wahl ein wichtiges Instrument der politischen Bildung, welches das Interesse für Politik bei jungen Menschen gezielt fördert.
„Wenn wir die aktuelle gesellschaftliche Situation bewerten, wird deutlich, dass es mehr politische Bildung, Demokratieförderung und Partizipation braucht. Um dabei die Partizipation von jungen Menschen zu stärken, ist es wichtig, über eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre nachzudenken.“, unterstreicht Machalett.
Die Auswertung der Ergebnisse wurde live in der U18-Wahlsendung im Netz übertragen. Nähere Informationen zum Thema auf www.u18.org.
Landeskoordinierungsstelle der U18-Wahl in Hessen war erneut der Hessische Jugendring. Jugendverbände, Schulen und Jugendzentren hatten sich mit dem Einrichten von Wahllokalen beteiligt.