In einem offenen Appell fordert der Hessische Jugendring zusammen mit einem breiten Bündnis aus Trägern der Jugendhilfe, Verbänden und Vereinen sowie zahlreichen Wissenschaftler_innen eine kindgerechte Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung. Der Appell richtet sich an den Hessischen Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz (CDU), den Hessischen Sozialminister Kai Klose (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und die hessischen Kommunen.
Die Bündnispartner_innen machen in dem Appell deutlich, dass die altersgemäßen Bedürfnisse von Kindern im Grundschulalter zum Ausgangspunkt der fachlichen und politischen Debatte werden müssen. Angestoßen wurde die Initiative u.a. vom Hessischen Jugendring. Nadine Wacker, stellvertretende Vorsitzende des Hessischen Jugendrings betont die dringende Notwendigkeit eines politischen Diskurses, der die Jugendhilfe von Anfang an einbezieht: „Die Kinder- und Jugendhilfe ist substantielle Gestalterin des Rechtsanspruchs und muss in den politischen Prozess der Konzeption und Planung auf Landesebene einbezogen werden, damit ein kindgerechter Ganztag bis 2026 möglich wird. Uns ist es wichtig, dass der zukünftig flächendeckende Ganztag für Grundschüler_innen einen positiven Beitrag zur persönlichen Entwicklung eines jedes einzelnen Kindes leistet. Daher gilt es, jetzt umfassende landes- und kommunalpolitische Initiativen zu starten, um das große Potenzial einer kindgerechten Ganztagsbildung in Hessen zu nutzen. “
Der Appell unterstreicht darüber hinaus, dass der Ganztag nur durch ein hochwertiges, inklusives und kostenfreies Bildungsangebot einen wesentlichen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit leisten kann und dass Kinder auch zukünftig Freiräume außerhalb von Ganztagsschule oder Ganztagsförderung brauchen.
Der vollständige Appell und weitere Informationen: www.kindgerechter-ganztag.de.
Liste der Bündnispartner_innen: https://kindgerechter-ganztag.de/#Buendnis